So aufregend das Nomaden Dasein auch ist, das tägliche An- und Abreisen von einem Platz zum nächsten und die stundenlangen Fahrten, Schläuchen einen ganz schön. Zudem hat sich über die Zeit ein ordentlicher Berg an Wäsche, unter dem Beifahrersitz an, gesammelt. Also höchste Zeit auf einem Campingplatz notzulanden, um die Missstände zu beheben. Nach Stundenlanger Suche (aufgrund meiner hohen Ansprüche) am Abend zuvor, habe ich keine Stunde von unserem Standort entfernt einen schönen Campingplatz direkt am Fjord gefunden. Die völlig unkomplizierte online Buchung kam mir zudem gerade recht. Direkt am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg.

Als Freunde der Einsamkeit, freute wir uns zudem sehr darüber die einzigen Gäste zu sein. Kaum Stellung bezogen, machte ich mich auch schon mit einer riesigen Tasche an Wäsche auf den Weg zum Waschraum. Jedoch fand ich Waschmaschine und Trockner in norwegischer Ausführung vor (wie auch sonst). Was ich auch versuchte, ich bekam die (vermeintliche) Waschmaschine einfach nicht zum Laufen. Wenige Minuten später rief ich verzweifelt den Betreiber an. Dieser eilte umgehend mit seinem E-Roller zur Hilfe. Kurz darauf standen wir beide ratlos vor dem Mysterium „Waschmaschine“. So griff er zum Handy und fragte seine Frau um Rat. Die nach einigem hin und her auf Norwegisch wohl des Rätsels Lösung hatte. Aufgrund der Sprachbarriere hatte ich die Maschinen miteinander verwechselt und über das kontaktlose Bezahlsystem anstelle der Waschmaschine den Trockner freigeschaltet. Nachdem das geklärt war und die Waschmaschine lief, war Balou an der Reihe.

Ein kleiner Spaziergang am Fjord tat uns beiden gut. Als am Nachmittag der Regen einsetzte zogen wir uns unter meine Markise zurück und dösten vor uns hin. Am selben Tag entschied ich mich unseren Aufenthalt um eine weitere Nacht zu verlängern. So standen am darauffolgenden Tag zur Abwechslung mal nicht die Abreise und Suche nach einem neuen Stellplatz an. Die gewonnene Zeit nutzte ich, neben dem geplanten Relaxen, um meine Ausrüstung im Auto etwas besser zu organisieren. Neben den üblichen täglichen Routinen (Gassi, Kaffee und Co.) endete der Tag ohne spannende Ereignisse.