Mutter-Tochter-Trip im WILDen WOOD

Fast meine komplette Kindheit, hatte ich mit größten Bemühungen versucht, meine Eltern zu einem Camping-Trip zu bewegen. Jedoch ohne Erfolg.
Nun viele Jahre später drehte sich der Spieß um. Seit der Anschaffung meines Dachzeltes vor ungefähr drei Jahren, kam meine Mutter immer wieder mit dem Wunsch eines Mutter-Tochter-Campingausflugs zu mir.
Diesem war ich bis jetzt immer geschickt aus dem Weg gegangen, doch jetzt war es an der Zeit meiner Mutter diesen Wunsch zu erfüllen. So setzte ich mich mit meiner Mutter zusammen, um Zielregion und Campingplatz zu definieren. Zu meinem Erstaunen dauerte es keine halbe Stunde, bis wir uns auf einen Campingplatz in der Südheide geeinigt hatten.
Als absoluter Camping Neuling musste ich allerdings vor Antritt der Reise erklären, welche Utensilien, insbesondere welche Kleidungsstücke notwendig waren/ erklären, dass die Ladekapazität mit Beifahrer in meinem Auto limitiert sind. Nachdem ich also ihren Koffer inspiziert hatte und um einige Kleidungsstücke reduziert hatte, konnte es losgehen. Mit voll beladenem Auto und natürlich auch Balou, machten wir uns an einem schönen Sonntagmorgen auf den Weg zu dem ca. 1 Stunde entfernten Campingplatz in der Südheide. Die ohnehin schon für meine Verhältnisse kurze Fahrt verging mit mütterlicher Unterhaltung, wie im Flug.
Auch das Check-in war absolut unkompliziert, sodass wir den gebuchten XXL Platz (eigentlich ein Platz für große Landyachten … aber wennschon, dennschon und so …) wenige Augenblicke später befahren konnten.
Mit meiner Mutter als Zuschauerin hatte ich wie immer zügig alles aufgebaut. Nach einer kurzen Besichtigungstour über den wunderschönen am Wald gelegen Campingplatz, führte uns der Weg in den Mini-Markt des Campingplatzes. Wie sollte es auf einem Mutter-Tochter-Adventure-Trip auch anders sein, verließen wir den Markt mit gekühlten Aperol, Weißwein und sonstigen Snacks. Zurück am Auto gönnten wir uns natürlich den Aperol-Spritz, um auf unseren ersten gemeinsamen Trip anzustoßen.
Die insgesamt drei Tage und zwei Nächte verbrachten wir mit ausgedehnten Spaziergängen rund um den Campingplatz, Chill-Sessions im Campingstuhl, Gesellschaftsspielen und gemütlichen Film-Abenden im Zelt.
Nebenbei führte ich meine Mutter in das Nomadenleben ein. Bis auf einen kräftigen Fußtritt, den meine Mutter meinem Gesicht am ersten Morgen verpasste, verlief unsere gemeinsame Zeit ohne Probleme. Ich muss an dieser Stelle ehrlich zugeben, dass ich nicht erwartet hätte, dass es tatsächlich so gut läuft. Aber Versuch macht eben klug und manchmal wird man eben eines Besseren belehrt.