Sightseeing und Schaf-Slalom

Nach einer angenehmen Nacht und einem schönen heißen Kaffee ging unsere Reise weiter. Unser erstes Ziel war Stavanger, die viertgrößte Stadt in Norwegen. Anders als die fehlgeschlagene Suche nach einem Parkplatz am Tag zuvor in Kristiansand, verließ nun alles problemlos. Noch bevor das Leben in Stavanger losging und die Läden öffneten, sahen wir uns Hafen und Innenstadt an. Allerdings muss ich zugeben, dass mich Städte noch nie so richtig fasziniert haben. Nach weniger als 2 Stunden saßen wir bereits wieder im Auto, auf dem Weg hinaus in die Natur. Allerdings war noch ungeklärt in welche Richtung wir wollen. Inbegriffen in die Überlegung, war natürlich auch der Stellplatz für die Nacht.

Nachdem die Suche nach einem Platz an einigen Yachthäfen vergeblich war, fand ich einen zwar sehr abgelegen, aber dennoch schönen privaten Stellplatz. Der Weg zu unserem Ziel führte uns über eine der für Norwegen typischen schmalen kurvigen „Straßen“. Geplättet von der atemberaubenden Landschaft um mich herum, versuchte ich mich auf die herausfordernde Straße zu konzentrieren. Der Nervenkitzel wurde aufs äußerste getrieben als plötzlich Schafe ins Spiel kamen. Immer wieder musste ich Ausweichmanöver fahren, um Schaf und Lamm nicht zu Hackfleisch zu verarbeiten.

Nach erfolgreicher Anreise zu unserem Ziel, hatten wir neben dem Vorhandensein eines freien Platzes und der Tatsache die einzigen Gäste an diesem Tag zu sein auch das Glück bei einem sehr freundlichen Betreiber zu Gast zu sein. Kaum angekommen schickte dieser uns auf eine Wanderung, zu einem Atemberaubenden Ausblick über den Fjord. Bei sommerlichen +/- 30°C in der Sonne bezwangen wir den Weg zum Aussichtspunkt. Glücklicherweise ging es zurück nur bergab. Wieder am Auto, kam mir das Vorhandensein einer Dusche gerade Recht. Erfreut über die prächtige Natur und die Bewegung, konnte uns auch das Gewitter am Abend die Stimmung nicht mehr verderben.